April


Der April ist der Monat der Farbkontraste. Die kräftigen Farben gelb, blau, rot und violett erfreuen nach den eher farblosen Wintermonaten. Im Mittelpunkt stehen die Zwiebelgewächse und hier insbesondere die Tulpen.

Ursprünglich wurden die Tulpen im ottomanischen Reich (heutige Türkei) kultiviert und im sechzehnten Jahrhundert nach Holland importiert. Als Carolus Clusius 1592 das erste bedeutende Buch über Tulpen schrieb, wurden sie so populär, dass sie regelmäßig aus seinem Garten gestohlen wurden. Je mehr sich das "Goldene Zeitalter" in den Niederlanden entwickelte, nahm auch die Bedeutung dieser üppigen und farbenprächtigen Blume zu. Tulpen wurden in Gemälden dargestellt, und es wurden Tulpenfeste organisiert. In der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts waren die Tulpen so populär, dass dadurch die erste Spekulationsblase entstand, die "Tulpenmanie". Je größer die Nachfrage nach den Zwiebeln war, umso teurer wurden sie. Sie wurden als Währung gehandelt, bis der Markt crashte.

 

Die Wirkung von Tulpen ist besonders eindrucksvoll, wenn interessante Farbkombinationen gepflanzt wurden oder die Tulpen in großen Mengen ganze Beete füllen. Sehenswert sind die Pflanzungen auf der Insel Mainau, im Keukenhof (Niederlande) oder in Weinheim an der Bergstraße im Hermannshof.

 

 


Im Monat April wurde auch unser Garten für die neue Gartensaison vollständig vorbereitet: die Beete mussten gelockert werden, die fehlenden Pflanzen mussten ergänzt werden und der Rasen vertikutiert und gedüngt werden. Es wurden die Ansaaten für die Sommerblumen bereitet und die Dahlienknollen zum Antreiben in Pflanzschalen gesetzt. Näheres hierzu findet ihr unter Gartenevents bei Harros Gartenwelt. Es ist immer wieder erstaunlich wie schnell sich die Beete verändern. Fast täglich entdecken wir neue Austriebe, die sich im Laufe des Monats entwickeln.

 


 

 

Und dann ist da auch noch die Baumblüte im Mandelbachtal. Gerade die direkte Umgebung von Erfweiler ist geprägt von Streu-obstwiesen mit großen Kirsch- und Apfelbäumen. Streuobstwiesen gibt es bereits seit dem 17./18. Jahrhundert. Der Naturschutz bemühte sich um die Verbreitung, um eine hochwertige Kulturlandschaft zu erhalten. In den hiesigen Streuobstwiesen befinden sich viele alte, im kommerziellen Anbau nicht vorkommende Sorten. Von den über 3.000 Apfelsorten Mitteleuropas sind nur 60 im deutschen Handel: Streuobstwiesen sind das Genreservoir alter Regionalsorten.